Schnupperkurs bei World of Warcraft
Mich hat, nach einer WDR-Doku über World of Warcraft und Einzelschicksale, die Neugier gepackt und so habe ich mir mal die Probeversion runtergeladen und mit einem Freund gespielt, der mir erst einmal die Grundlagen des Spiels erklären musste. Meine Spiel-Biografie sieht nämlich recht dürftig aus:
- 80-90er Jahre Spiele von Tetris bis Dyna-Blaster
- Halo
- Edna bricht aus
- Lego Indiana Jones
- Schach und Kartenspiele
Und so wirklich packend finde ich auf Dauer kein Spiel, außer man spielt es mit anderen. Ich denke das ist auch eines der wesentlichen Gründe WoW oft und lange zu spielen, Gruppen, Gilden und Termine.
Es wird immer wieder in den Medien darauf rumgeritten, dass es süchtig macht und das Leben von so vielen zerstört. Erwähnt wird dabei nie, dass es viel mehr Leute gibt die das Spielen im Griff haben und ein geregeltes Leben führen. Man sollte das Spiel nicht von vornherein verteufeln, sondern wie bei anderen Produkten mit Suchtpotential, Anlaufstellen für Betroffene schaffen. Aktionen wie ElternLAN wo Eltern auch mal das spielen was ihre Kinder den ganzen Tag beschäftigt, finde ich sinnvoller als solche Spiele zu verbieten, da man dadurch nicht die Süchtigen trifft (die finden schließlich immer einen Weg) sondern diejenigen, die damit umgehen können.
Ich muss zugeben dass ich Vorurteile gegenüber WOW-Spielern hatte, die ich nach dem Probespielen weitgehend zurück nehmen kann. Das Spiel ist außerdem komplexer und klüger gestaltet als ich dachte und wenn ich in Zukunft auf einen Spieler treffe, kann ich sein Hobby besser nachvollziehen als zuvor. Ich weiß jetzt, dass ich nicht WOW-suchtgefährdet bin und auch keine Ambitionen habe es zu spielen da ich eh kein Computer-Spiel-Typ bin. Mir reicht gelegentlich eine Runde Tetris oder Dyna Blaster zum Zeitvertreib und spiele auch Schach lieber mit echten Holzfiguren.