Dank einem Streetartist der die Straße mit nach Hause nimmt und mit Kunst versieht, um sie dann wieder draußen zu platzieren
Vielen Kölnern sind sie bestimmt schon aufgefallen und vielleicht auch dem einen oder anderen Touristen: einzelne Bodenplatten des Bürgersteiges die mit aufgesprühten Motiven und der Signatur paXdiode versehen sind. Nun ist mir das Interview, das ich 2008 für mein Streetart-Buch „Home Street Home“ mit ihm gemacht habe, im WWW über den Weg gelaufen.
Eine kurze Zusammenfassung:
Nach 15 Jahren Graffiti übte er sich in Stencils und Aufkleber, seit 2007 verschönert paXdiode die grauen Platten in der Kölner Innenstadt und drum herum. Die Idee hierzu kam ihm beim Gedanken seine Signatur mit Leuchtdioden im Boden zu verewigen. Hoffentlich sind noch einige Platten mit Leuchtdioden zu finden, denn es wurden schon die einen oder anderen geklaut (von über 60 Stück mindestens 13, mittlerweile bestimmt noch mehr). Neben den Gehwegplatten sieht man seine Motive auch an Ampeln oder Stromkästen, an öffentlichen Eigentum eben. Der Künstler sieht für sich nämlich keinen Sinn darin, Privateigentum zu schmücken, „sonst könnte man ja auch Autos ansprühen oder Aufkleber drauf machen“. Die Ideen gehen ihm jedoch nicht aus, Installationen, neue Platten, neue Motive und größere Projekte werden folgen.
Wie er zu seinem Namen kam, was er von Streetart hält und was die Lampen am West-Bahnhof gesucht haben, könnt ihr meinem Interview auf www.toy2art.com entnehmen.
Weitere Interviews aus „Home Street Home“ mit El Bocho, Think, John Reaktor und Marc Scherer von der ATM-Gallery Berlin veröffentliche ich eventuell und bei Interesse im Blog.
Hier meine Buchtipps zur Rückeroberung des Raums:
Street-Art: Eine Subkultur zwischen Kunst und Kommerz (von Julia Reinecke)
Culture Jamming – Das Manifest der Anti-Werbung (von Kalle Lasn)